Glänzender Chrom, schimmernder Lack, ein Hauch von Nostalgie: Oldtimer lassen nicht nur das Herz von Sammlern höher schlagen.
Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern können auch eine lukrative Geldanlage sein.
In Zeiten von extrem niedrigen Zinsen überlegt sich mancher Anleger, sein Kapital in Lack und Chrom zu investieren.
Doch lohnt sich das? Wann ist ein Fahrzeug überhaupt ein Oldtimer? Und welche Oldtimer sind heute besonders viel wert?
So wird ein Fahrzeug zum Oldtimer
Mindestens die 30 muss ein Fahrzeug überschritten haben, um die Chance auf das begehrte H-Kennzeichen zu haben – mit diesen werden ausgewiesene Oldtimer ausgestattet und es verspricht unter anderem Steuererleichterungen. Um dieses zu erhalten, muss das Fahrzeug weitgehend seinem Originalzustand entsprechen, gut erhalten sein und „zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturguts dienen“ – so will es die Fahrzeug-Zulassungsverordnung.
Sind diese Voraussetzungen gegeben, stehen die Chancen gut, dass ein Fahrzeug im Wert steigt – und eine lukrative Geldanlage sein kann.
Spitzenreiter: diese Oldtimer erzielen die höchsten Preise
Wer wird Millionär? Der Besitzer des Ferrari 335S aus dem Jahr 1957 kann das von sich behaupten: Der Rennsportwagen wurde als dritter und letzter Viernockenwellen-Ferrari gebaut und war einst der schnellste der italienischen Kultautobauer. Heute steht er mit einem Wert von 35.800.000 Euro auf Platz eins der teuersten Oldtimer der Welt.
Auch Platz zwei ist von Ferrari besetzt: Der 250 GT Berlinetta SWB wurde nur 167-mal gebaut und hat damit heute absoluten Seltenheitswert. Sein Besitzer fährt ein Fahrzeug, für das heute rund 28.400.000 Euro bezahlt würden.
Platz drei belegt Mercedes Benz: Der Formel-1-Rennwagen W 196 erreichte in der Saison 1954/1955 Spitzenzeiten. Heute existieren noch 14 Exemplare des Flitzers. Handelspreis: 26.800.000 Euro.
Die Preise klettern
Die Preisentwicklung für klassische Autos wird in Indexpunkten abgebildet. Als Basisjahr wurde 1999 mit 1.000 Indexpunkten festgelegt. Bis zum Jahr 2017 kletterte der Oldtimer-Index auf 2.552 Punkte an – und ein Ende des Preisanstiegs ist bislang nicht in Sicht.
Investieren oder abwarten?
Für Anleger stellt sich da die Frage, ob es klug ist, heute in Oldtimer zu investieren.
Wer ein Classic-Car nicht als reiner Liebhaber, sondern (auch) als Geldanlage erwerben möchte, kann etwa auf die weniger kostspieligen Youngtimer setzen: Die 30 bis 30 Jahre alten Fahrzeuge stehen kurz vor ihrer Oldtimer-Zulassung und begehrte Modelle haben gute Chancen, im Wert zu steigen.
Hier gilt es, den Markt im Auge zu behalten: So sind Sportwagen und Coupés meist begehrter als Limousinen. Allerdings spielen beim Classic-Car-Kauf immer auch die Emotionen mit. So können sich auch Alltags-Fahrzeuge zu beliebten und im Wert steigenden Oldtimern entwickeln.
Mit einem heutigen Bestand von rund 51.000 Exemplaren ist der VW-Käfer übrigens der am häufigsten anzutreffende Oldtimer – und manche seltene und gut erhaltene Modelle steigen konstant im Wert.
Wer da auf ein gutes Angebot trifft, kann sich etwa in einem Vergleichsportal für Autofinanzierung Kreditangebote einholen, die sich lohnen können. Schließlich kann das Fahrzeug bereits in einigen Jahren immens an Wert zulegen.
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